Stellungnahme zum transfeindlichen Vorfall im Hamam
Liebe Besucher*innen des Hamams, liebe Freund*innen und Nutzer*innen der Schokofabrik,
am Donnerstag, den 25. Mai 2023 kam es im Hamam zu einem transfeindlichen Vorfall, in dessen Folge aus unserer Sicht zwei falsche Entscheidungen getroffen wurden. Der betroffenen Frau, wurde zum einen das Geld für ihren Besuch nicht erstattet und zum anderen wurde die Polizei gerufen, als die Frau und andere Personen, die sich mit ihr solidarisierten, nicht gehen wollten. Das Geld ist inzwischen an alle beteiligten Personen überwiesen worden.
Wir, ein Teil des Kollegiums und des Vorstands des Vereins Frauenzentrum Schokoladenfabrik e.V., der das Hamam betreibt, entschuldigen uns sowohl bei der Frau als auch bei allen trans* Personen für diese Diskriminierung und die Verletzung solidarischer feministischer Praxis.
Als Vorstand und Mitarbeitende des Vereins Frauenzentrum Schokoladenfabrik e.V. setzen wir uns seit einigen Jahren kritisch mit den weißen und cis-normativen Machtstrukturen innerhalb des Vereins auseinander. Wir befinden uns in einem langjährigen Prozess zur Öffnung der aus der Frauenbewegung in den 70er und 80er Jahren entstandenen Schokofabrik und ihrer Bereiche für Frauen, trans*, inter- und nicht-binäre Personen.
Trotz Beratung und Schulungen kam und kommt es im Hamam immer wieder zu diskriminierenden Praxen. Wir können hier zurzeit noch nicht für eine diskriminierungsarme Umgebung für trans*, inter* und nicht-binäre Personen garantieren.
Als Vorstand und Mitarbeitende müssen wir uns jetzt neu aufstellen und uns Zeit nehmen, um die Öffnungspolitik im Hamam in aller Konsequenz durchzudenken.
Für uns steht fest, wir sehen das Hamam als einen Ort an, den wir als Frauen, Lesben, trans*, inter, nicht-binäre Personen dringend brauchen, um uns zu erholen und zu begegnen. Wir arbeiten dafür, dass dieser Ort in Zukunft solidarisch geteilt und gendersensibel, macht- und rassismuskritisch wird.
Vorstand Frauenzentrum Schokofabrik e.V.
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